Das Trinkwasser in Litauen genießt einen streitbaren Ruf. Des Öfteren liest man Warnungen über die Wasserqualität, z. B. hier und hier sowie einige Reiseführer.
Da nun Wasser definitiv eine wichtige Lebensgrundlage darstellt, damit der Körper harmonisch funktioniert, ist die Überlegung, welche Art von Wasser ein Mensch trinkt, nicht trivial.
Ein erster Eindruck erschließt, dass das Wasser, hier in Memel (Klaipėda) etwas gechlort sein könnte. Zumindest schmeckt es so.
So weit, so gut. Zeit für eine Recherche:
Die Trinkwasserqualität in Klaipėda und ganz Litauen ist hoch und entspricht den EU-Standards. Regelmäßige Tests bestätigen die Sicherheit des Wassers, das in städtischen Gebieten direkt trinkbar ist (tapwater-quality.com).
Laut einer Umfrage auf Numbeo (Februar 2025) bewerteten Nutzer die Trinkwasserversorgung in Klaipėda mit 92,5 und die Wasserqualität mit 68,42 (Numbeo).
Ältere Gebäude und ländliche Gebiete können jedoch von zusätzlichen Filtern profitieren. Litauen investiert weiterhin in moderne Wasseraufbereitung und Infrastruktur (tapwater-quality.com).
Tatsächlich wird durchaus darauf hingewiesen, das Wasser abzukochen. Es findet sich jedoch auch der nachdrückliche Hinweise darauf, dass das litauische Wasser heutzutage von guter Qualität sei, jedoch eine irreführende Berichterstattung existiere.
Der Eindruck des Autors ergibt, dass ihm das Wasser bisher gut bekommen ist und, sofern Kritik an dessen Qualität in der Vergangenheit berechtigt gewesen sein könnte, dann hat sich durch die Modernisierung des Landes in den letzten Jahrzehnten gewiss einiges verbessert. Selbst wenn die Warnung für veraltete Rohre in Sowjethäusern noch gelten kann, so findet man diese Information bezüglich alter Bleirohre in Häuser auch in Westeuropa.